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„Luisa ist hier“: Hagelisten und Westumer schließen sich Kampagne zur Sicherheit von Frauen an

Auf den diesjährigen Schützenfesten der Hagelisten und der Westumer gibt es ein spezielles Hilfsangebot für Frauen und Mädchen: Fühlen sich diese bedrängt, belästigt oder bedroht, können sie sich mit der Frage „Ist Luisa hier?“ an das Thekenpersonal wenden. Dieses hilft den Betroffenen, der unangenehmen Situation diskret zu entgehen. 

11. Juli 2024  von Jonas Jansen
  • Bild v.l.n.r.: Josef Exler, 1. Vorsitzender der Hagelisten, Tanja Heuer, Gleichstellungsbeauftragte der Stadt Emsdetten, Oliver Aupke, 1. Vorsitzender der Westumer Schützengesellschaft

Um für mehr Sicherheit der weiblichen Gäste auf den Schützenfesten im Kreis Steinfurt zu sorgen, hat die Frauenberatung der Diakonie WesT die Mitarbeitenden der Firma Getränke Korte geschult, welche auch die Schützenfeste der Hagelisten und der Westumer bewirtet. „Es geht darum, Sicherheit zu vermitteln. Wenn die Frauen wissen, dass das Personal geschult ist, dann fällt es ihnen leichter, um Hilfe zu bitten“, so Oliver Aupke, 1. Vorsitzender der Westumer Schützengesellschaft. Aus diesem Grund weisen sowohl die Hagelisten als auch die Westumer auf ihren Schützenfesten mit Plakaten auf die Kampagne hin.

Sexuelle Belästigung findet in Bars, Clubs, Kneipen und auf öffentlichen Veranstaltungen - beispielsweise auf Schützenfesten - statt. „Veranstalterinnen und Veranstalter bekommen häufig nicht mit, was unter den Gästen passiert“, erläutert Josef Exler, 1. Vorsitzender der Hagelisten Schützengesellschaft und ergänzt: „Umso wichtiger ist es, dass sie Hilfe anbieten und damit ein Zeichen setzen, sexuelle Belästigung nicht zu tolerieren“.

Das Hilfsangebot „Luisa ist hier“ entstand aus der Initiative des Frauen-Notrufs Münster mit dem Ziel, das Nachtleben sicherer zu machen, indem Frauen in Gefahrensituationen unauffällig und schnell geholfen wird. Wendet sich eine Betroffene mit der oben genannten Frage ans Personal, wird sie zunächst an einen sicheren Ort gebracht. Anschließend entscheidet sie selbst darüber, ob sie Kneipe, Club oder Schützenfest verlassen möchte, mit Freundinnen telefoniert oder den Vorfall sogar der Polizei meldet. Die Mitarbeitenden kümmern sich bei Bedarf außerdem darum, ihr ein Taxi zu rufen sowie Jacke und Handtasche der Betroffenen zu holen.