Umbau, Erweiterung und energetische Sanierung der Kardinal-von-Galen-Schule inkl. Sporthalle

Umbau, Erweiterung und energetische Sanierung der Kardinal-von-Galen-Schule inkl. Sporthalle

Kardinal von Galen-Schule wird zum Pilotprojekt mit 1,5 Millionen Euro Förderung 

Für die Sanierung und Erweiterung der Kardinal von Galen-Schule erhält die Stadt Emsdetten eine Förderung über 1,5 Millionen Euro aus dem KfW-Förderprogramm „Klimafreundliches Nichtwohngebäude – mit Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude (QNG)“. Das Förderprogramm der KfW-Bank (Kreditinstitut für Wiederaufbau) unterstützt Bauvorhaben, die hohe Anforderungen an Energieeffizienz erfüllen und ganzheitliche Nachhaltigkeitsaspekte berücksichtigen. Damit wird die Kardinal von Galen-Schule zum Pilotprojekt für Emsdetten, weil sie als erstes Gebäude nach dem sogenannten QNG-Siegel (Qualitätssiegel Nachhaltiges Gebäude) zertifiziert wird. 

Das Besondere an der Förderzusage ist die Kombination der Förderung mit dem QNG-Siegel. Um das Qualitätssiegel zu erhalten, muss die Kardinal von Galen-Schule eine Vielzahl von Nachhaltigkeitskriterien erfüllen. QNG-zertifizierte-Gebäude müssen besonders energieeffizient sein, auf umweltfreundliche, erneuerbare Energien setzen und vollständig auf Heizsysteme wie Öl, Gas oder Biomasse verzichten. Zudem sollen nachhaltige, ökologische Materialien verwendet werden, sodass das Gebäude über seine gesamte Lebensdauer hinweg so wenig CO2 wie möglich verursacht. Diese hohen Standards werden durch das QNG-Siegel und ein Nachhaltigkeitszertifikat der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) bestätigt.

Das geforderte Nachhaltigkeitszertifikat wird von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erteilt. Der DGNB-Prozess beruht dabei auf einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsverständnis, die Bewertungsgrundlage beruht dabei auf die Betrachtung des gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes. Der ganzheitliche Ansatz des DGNB-Prozesses ermöglicht es, Kosten zu senken und Abläufe zu optimieren, sodass durch nachhaltige Planung langfristig die Betriebskosten reduziert werden. Zusätzlich werden DGNB-zertifizierte Gebäude ressourcenschonend gebaut und tragen weniger zu Treibhausemissionen bei.

Vor und während der Bauphase wird die Stadt Emsdetten von einem beauftragten Auditor bei der Einhaltung der Anforderungen unterstützt. Die Zertifizierung mit dem qualitätsgesicherten Bewertungssystem stellt eine ganzheitliche Planung und transparente Darstellung der Gebäudequalität sicher. Eine Vorprüfung des Projektes durch den DGNB Auditor, auch „Pre-Check“ genannt, fiel positiv aus und befähigte die Stadt Emsdetten den Prozess weiter anzustreben / umzusetzen. 

Mit der Zertifizierung des Gebäudes wird die Förderquote von 10 Prozent erreicht. Die förderfähigen Gesamtkosten betragen 15.000.000 Euro und umfassen insbesondere die Kostengruppen 300 (Bauwerk) und 400 (Technische Anlagen). Ohne die Teilnahme an den Zertifizierungsverfahren läge die Förderquote bei nur 5 Prozent. Beide Prozesse werden erst mit der Baufertigstellung, die für das Jahr 2028 geplant ist, abgeschlossen.

Die Förderung ermöglicht es, dass die Stadt Emsdetten für die Baumaßnahme „Sanierung und Erweiterung der Kardinal von Galen-Schule“ einen hohen und ganzheitlichen Nachhaltigkeitsstandard realisieren kann. Die Stadt verspricht sich durch die nachhaltige Bauweise des Gebäudes dauerhafte Betriebskosteneinsparungen, um Folgekosten nach erstmaliger Herstellung auf ein Minimum zu reduzieren. Dieses Vorhaben ist wichtiger Bestandteil auf dem Weg zum „Klimaneutralen Konzern Stadt Emsdetten“ bis zum Jahr 2038.

 

Projektstand am 27.09.2024 und weitere Vorgehensweise:

Ende August 2024 wurde die Leistungsphase 3 (Entwurfsplanung) im Projekt final erstellt. Im nächsten Schritt wird die rechtlich notwendige europaweite Ausschreibung der weiteren Planungsleistungen ab Leistungsphase 4 nach HOAI ausgeschrieben. Dies wird einige Monate in Anspruch nehmen. Mit Feststehen der Planungsbüros wird ggf. erst nach Einarbeitung in die bestehende Entwurfsplanung die Genehmigungs- sowie anschließend die Ausführungsplanung entwickelt. Der Bauantrag soll im Februar 2025 eingereicht werden. Die europaweite Veröffentlichung des ersten Ausschreibungspakets ist für Frühjahr/Sommer 2025 vorgesehen. Der Baubeginn ist für Herbst 2025, die Fertigstellung für Sommer 2028 geplant.