gleichstellung

Internationaler Tag der Demokratie

Hintergrund

Der „Internationale Tag der Demokratie“ wurde am 15. September 2007 von der Generalversammlung der Vereinten Nationen eingeführt, um die Bedeutung der Demokratie zu betonen und das Bewusstsein für die demokratischen Werte zu schärfen.

Mittlerweile ist das Leben in einer Demokratie und die damit verbundenen Rechte und Freiheiten wie die Unantastbarkeit der Menschenwürde, die Meinungs-, Religions-, Versammlungs- und Pressefreiheit sowie das Wahlrecht für uns in Deutschland ganz normal.

Aber eine Demokratie ist nicht selbstverständlich. Es gibt Menschen, die Grundwerte in Frage stellen, Verschwörungsmythen verbreiten und aus Protest radikale Parteien wählen. Gerade in Krisenzeiten stellen einige Menschen die Demokratie in Frage und eine soziale Spaltung der Gesellschaft fördert das Misstrauen in diese Staatsform.

Der Demokratie-Index der britischen Zeitschrift „The Economist“ berechnet den Grad der Demokratie in 167 Ländern. Er wurde erstmals 2006 veröffentlicht und erscheint seitdem jährlich. Dieser Index berechnet die Demokratie der Länder anhand von fünf Faktoren (Funktionsweise der Regierung, Politische Teilhabe, Politische Kultur, Bürgerrechte sowie Wahlprozess und Pluralisierung).

Die sich daraus ergebene Punktzahl wird in eine bestimmte Kategorie (Vollständige Demokratie, unvollständige Demokratie, Hybridregime und autoritäres Regime) einsortiert. Im Jahr 2022 belegten Norwegen, Neuseeland und Island die Plätze 1-3, Deutschland liegt auf Platz 14 gefolgt von Australien und Japan. Am unteren Ende der Skala lagen im vergangenen Jahr Afghanistan, Burma und Korea (Demokratische Volksrepublik).

Dabei hat die Geschichte immer wieder gezeigt: Die Überwindung von Krisen gelingt sehr viel besser, wenn demokratische, also pluralistische Lösungen gefunden werden. Dies schützt besser vor Armut, sorgt für mehr wirtschaftlichen Erfolg und stärkt den sozialen Zusammenhalt.

Dazu passt ein Zitat der ehemaligen Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth: „Gerade in schwierigen Zeiten gilt es, nicht weniger, sondern mehr Demokratie zu praktizieren“.