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Luisa ist hier
Die Luisa-Familie vergrößert sich!
Ziel dieser Kampagne ist es, Frauen in Kneipen, Gaststätten, in Clubs oder auf Festivals unkomplizierte Hilfe anzubieten, wenn sie sich bedrängt oder belästigt fühlen. Dieser Kampagne hat sich nun auch DettenRockt e.V. angeschlossen. Der Verein organisiert einmal im Jahr ein großes Festival gegen Rassismus und Diskriminierung, das in diesem Jahr nach einer zweijährigen Corona-Pause am 10. September 2022 wieder am Alten Klärwerk in Emsdetten stattfindet.
Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ können sich Frauen, die sich belästigt fühlen, einfach an das Personal wenden. Die Mitarbeitenden wissen dann, was zu tun ist. Sie führen die Frau in einen separaten Raum, um sie erst einmal aus der für sie unangenehmen Situation herauszuholen. Dann wird weitere Hilfe angeboten, die sich ganz nach den Wünschen der Frau richtet. Sollen zum Beispiel Freundinnen oder Freunde, die sich auch an dem Ort befinden, informiert werden? Soll eine Mitarbeiterin oder ein Mitarbeiter gemeinsam mit der Frau Jacke und Tasche holen? Soll ein Taxi gerufen werden? Sollen Freunde oder die Familie, die zu Hause sind, verständigt werden? Oder muss die Polizei gerufen werden?
Vor einigen Wochen haben sich Mitglieder von DettenRockt e.V. schulen lassen. Ria Mester von der Fachberatungsstelle gegen sexualisierte Gewalt in Rheine hat zunächst einmal über Vorurteile und Mythen gesprochen, die es in Zusammenhang mit sexualisierter Gewalt reichlich gibt:
- Die Frau ist zu aufreizend gekleidet, kein Wunder, dass ihr etwas passiert
- Die Frau war zu unvorsichtig oder hat zu spät „nein“ gesagt
- Die Frau war betrunken und konnte sich daher nicht entsprechend wehren
Außerdem lieferte sie Zahlen und Fakten rund um das Thema sexualisierte Gewalt und sie klärte auch über die Themen KO-Tropfen und Anonyme Spurensicherung (ASS) auf.
Die Luisa-Kampagne soll Mädchen und Frauen das Gefühl vermitteln, dass sie sicher feiern können. Sie ist ein niedrigschwelliges Angebot, das es Frauen und Mädchen ermöglicht, schnell aus unangenehmen Situationen herauszukommen. Der Codesatz „Ist Luisa hier?“ reicht aus, um nach Hilfe zu fragen, sie müssen sich nicht weiter erklären.
Die Kampagne „Luisa ist hier!“ wurde 2016 vom Frauennotruf Münster gestartet und ist mittlerweile in mehreren deutschen Bundesländern sowie in Österreich und der Schweiz vertreten. Weiteren Informationen gibt es auf der Internetseite der Kampagne: www.luisa-ist-hier.de