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Klimaneutraler Konzern Stadt Emsdetten: Stadt und Abwasserwerk verbrauchen über eine Millionen Kilowattstunden Energie weniger

Im Jahr 2023 haben die Stadtverwaltung und das Abwasserwerk insgesamt 14.266 Megawattstunden (MWh), die einem Ausstoß von Treibhausgasemissionen über 2.713 Tonnen CO2e entsprechen, verbraucht. Ein Jahr zuvor entsprach der Ausstoß von Treibhausgasemissionen noch 2.922 Tonnen CO2e unter Anrechnung von Ökostrom. „Dieses gute Ergebnis zeigt, dass sich der entwickelte Handlungs- und Maßnahmenplan für den Zeitraum 2024 bis 2027 bereits jetzt auszahlt“, freut sich Bürgermeister Oliver Kellner.

Die Stadt Emsdetten bezieht ausschließlich Strom aus erneuerbaren Energien (Öko- und Naturstrom). Aus diesem Grund wurde abweichend von der erstmaligen Bilanzierung im vergangenen Jahr für die THG-Bilanz 2023 direkt der entsprechende Emissionsfaktor von 94 Gramm pro Kilowattstunde für Öko-/Naturstrom verwendet. In der THG-Bilanz 2022 wurde der Faktor von Ökostrom lediglich abschließend für den Gesamtenergieverbrauch und die hieraus resultierenden Emissionen nachrichtlich verwendet. Um die Vergleichbarkeit mit folgenden Bilanzjahren zu gewährleisten, wird diese Art der direkten Bilanzierung auch für die kommenden Jahre fortgeführt.

Um bis zum Jahr 2038 eine bilanzielle Treibhausgasneutralität zu erreichen, ist der Verbrauch des Klimaneutralen Konzerns Stadt Emsdetten, bestehend aus Stadtverwaltung, Abwasserwerk, Stadtwerke und TKRZ, um rund 150 Tonnen CO2e jährlich zu senken. Die THG-Bilanz der Stadtwerke Emsdetten GmbH und der TKRZ wird derzeit noch erarbeitet. Sobald auch diese Ergebnisse vorliegen, erfolgt die Aufstellung der Konzernbilanz.

Von den in Summe verursachten Gesamtemissionen 2023 entfallen 81 Prozent auf die kommunalen Liegenschaften. 10 Prozent werden durch den kommunalen Fuhrpark verursacht, gefolgt vom Abwasserwerk mit 5 Prozent sowie den Straßenbeleuchtungen und den Lichtsignalanlagen mit 3 Prozent. Die verbleibenden Emissionen entfallen auf die städtischen Dienstreisen mit 1 Prozent.

Im Jahr 2023 haben gleich mehrere Faktoren einen Beitrag zur Reduzierung von 209 Tonnen CO2e beigetragen: Trotz einer vergleichsweise längeren Heizperiode führten die milden Wintermonate zu keinem erhöhten Energieverbrauch. Der Anteil der Erdgasverbrennung am Nahwärmenetz Martinum wurde durch Optimierungen an der Heizung gepaart mit Energieeinsparmaßnahmen vermindert. Weiter war die Wilhelmschule ganzjährig im Gebäude der Paul-Gerhard Schule untergebracht. Der Energieverbrauch der Wilhelmschule führte zu moderaten Steigerungen im Vergleich zur Grundlast des Paul-Gerhard-Schulgebäudes. Gleichzeitig entfiel ein Verbrauch des in Sanierung befindlichen Wilhelmschulgebäudes an der Wannenmacherstraße. Aber auch allgemein trugen die Umsetzungen von Energieeinsparmaßnahmen in allen Objekten und ein erhöhtes Bewusstsein für die hohen Energiepreise einen erheblichen Anteil zur Vermeidung von Treibhausgasemissionen bei.

Vorausblickend auf die THG-Bilanz für das Jahr 2024 zeichnen sich bereits zum aktuellen Zeitpunkt Maßnahmen ab, die sich direkt mindernd auswirken werden. So werden planmäßig unter anderem die Fertigstellungen der Wilhelmschule und der Kita am Silberweg rund 60-85 Tonnen CO2e einsparen. Die Erneuerung der Beleuchtung an der Stadtbibliothek soll die Bilanz zusätzlich um rund 3 Tonnen CO2e vermindern und der Ausbau der Stromerzeugung durch Photovoltaik leistet einen Beitrag von etwa 5-7 Tonnen CO2e.

Zusätzlich wird der Fahrplan „Klimaneutraler Gebäudebetrieb“, der ab dem Jahr 2025 umgesetzt wird, Auswirkungen auf die THG-Bilanzen der Folgejahre haben. Dieser enthält unter anderem einen Sanierungsfahrplan für Bestandsgebäude und Maßnahmen für die Abkehr von fossilen Brennstoffen, damit der Minderungspfad auf dem Weg zum Klimaneutralen Konzern 2038 eingehalten wird.